Humus wird durch eine Vielzahl von Bodenlebewesen – vom Regenwurm bis zu den Bakterien – aufgebaut. Bedeutend dabei ist neben der Menge an Lebewesen im Boden, dass alle notwendigen Lebewesen überhaupt vertreten sind.
Optimale Lebensbedingungen für Bodenlebewesen (Mikroorganismen) können mit folgenden Maßnahmen gefördert werden können:
Mischkultur
Jede Pflanzenwurzel füttert andere Mikroorganismen. Eine Vielfalt in der Begrünung (z.B. durch Mischkulturen) führt damit zu einer Vielzahl unterschiedlicher Bodenbewohner, die die Humusbildung unterstützen.
Boden immer bedeckt halten
Die im Wurzelbereich lebenden Mikroorganismen werden von den Pflanzenwurzeln ernährt. Eine dauerhafte Ernährung wird neben den Hauptkulturen durch Gründüngung und Winterbegrünung erreicht. Andere Bakterien wiederum werden durch Mulchschichten ernährt. In nacktem Boden finden diese Mikroorganismen keine Nahrung. Nackter Boden führt zu Humusabbau.
Eingriffe in den Boden vermeiden
Jeder Eingriff verändert und stört die Schichtung des Bodens und damit die Lebensbereiche der Mikroorganismen. Darüber hinaus werden im Boden die Pilzgeflechte, die maßgebend am Humusaufbau beteiligt sind, zerstört.
Humusaufbau bei Pflanzenwachstum
Humusaufbau findet statt, wenn Pflanzen wachsen, also Masse bilden. Je mehr Masse die Pflanzen bilden, desto mehr Humus wird dabei aufgebaut. Mit Zwischenkulturen und Gründüngung kann der Humusaufbau deshalb weiter unterstützt werden.
Humusbildung im Kompost
Bei einer normalen Kompostierung können rund 50% des im Kompostmaterial vorhandenen Kohlenstoffs in stabilen Humus umgewandelt werden.
Zum Artikel „Kompost – Was ich schon immer wissen wollte“