In der Nacht hat es kräftig abgekühlt, das Thermometer zeigt 5 Grad. Der Himmel ist klar. Aus dem nahen Fluss steigen feine Nebelschwaden, die wie Irrlichter über dem ruhigen Wasser schweben. Im seichten Wasser steht ein Graureiher.
Als ich zum Bäcker gehe, kommt die Sonne hinter dem gegenüber liegenden Berg hervor. Die Nebel über den baumgesäumten, vom Tau befeuchteten Wiesen, die von der Sonne gestreift werden, leuchten schwach orangegelb. Am Waldrand äsen drei Rehe. Auf der Höhe leuchten ausgedörrte, gelbbraune Gräser mit ihren auf langen Stängeln sitzenden Ähren im Morgenlicht und verzaubern den Wegrand. Der lockere Wald wirkt vom Licht gesprenkelt.
Als mir die Sonne auf den Rücken scheint, ist von der Kühle des Morgens nicht mehr viel zu spüren. Der neue Tag liegt vor mir und und will gelebt werden.