Einige Äste des alten Walnussbaumes warten noch auf die Sonne, die am späten Nachmittag ums Hauseck kommt. Es ist Ende August, und die Früchte sind schon deutlich zu erkennen. Trotz lichter Krone, einige seiner Äste sind abgestorben und mit gelben Flechten bedeckt, beschattet er den kleinen Weg darunter, dessen zwei Fahrspuren ums Hauseck führen.
Sein Stamm entspringt am Fuß einer Hecke, die den alten Baum beschützt und einen schönen Hintergrund bildet. Der vitale Stamm des Nussbaums windet sich um einen zweiten, längst abgestorbenen. Man hat fast so das Gefühl, dass der Baum etwas Unangenehmem ausweichen wollte und sich davor gewunden hat. Keine einfache Jugend also? Aber er scheint seinen Weg gefunden zu haben. Erhaben und majästetisch steht er da, die Ecke mit seinem Charakter prägend, so, als gehörte er schon immer dazu.