Gärten mit ihren Düften, Geräuschen, Stimmungen und ihrer Farbenvielfalt lassen versunkene Erinnerungen wieder hochsteigen.
Ein ganz besonderes Gefühl, das Gefühl des unbeschwerten Glücks kommt in mir auf, wenn ich barfuß mit dem Holzrechen Heu reche. Woher das Gefühl dabei kommt, habe ich noch nicht herausgefunden, ist aber letztendlich auch unerheblich.
Der dichte Bewuchs neben unserer Gartenhütte erinnert mich an morbide Gärten, Gärten, in denen wir als Kinder spielten und in denen es viel zu entdecken gab. Dort vorbeizugehen ist ein Hauch von Kindheit wieder zu erleben.
Arbeiten im Gemüsegarten erinnern mich an meinen Großvater, der einen vorbildlichen Gemüsegarten sein Eigen nannte. Ich denke an die leckeren Kohlrabis, die er für uns Kinder erntete und noch im Beet mit seinem Taschenmesser schälte. Leider hatte ich in meiner Kindheit am Gemüseanbau kein Interesse, ich hätte vieles von ihm lernen können, was ich mir heute mühsam selbst aneignen muss.
Ein Platz ganz besonderer Gefühle ist für mich auf dem Mäuerchen im Kräutergarten. Die ungestüm ineinander wachsenden Kräuter, die farbenfrohen Blüten, der besondere Duft und das schwirrende, summende Leben erinnern mich an unsere besonderen Urlaube in der Obersteiermark und lassen für einige Momente die Zeit vergessen.
Viele unserer wertvollen Erlebnisse und Erfahrungen lassen sich in Ansätzen nochmals durchleben, wenn die Erinnerungen daran geweckt werden. Im Garten gibt es für mich dazu viele Anknüpfungspunkte.