Ein gesunder, garer Boden besteht etwa zu 20% aus Lebewesen. Diese bilden zusammen mit den mineralischen und organischen Bodenbestandteilen eine Gemeinschaft, die sich gut mit dem Begriff „lebendes Gewebe“ beschreiben lässt. Ein gesunder Boden ist feinkrümlig, leitet Wasser gut ab, verschwemmt nicht und ist erosionsbeständig. Darüber hinaus ist er die notwendige Grundlage für gesunde und widerstandsfähige Pflanzen.
Ein solcher Bodenzustand ist direkt von der Existenz der Bodenlebewesen abhängig und hält an, solange sie aktiv sind, also geeignete Lebensbedingungen vorfinden. Geeignete Lebensbedingungen erhält man z. B. durch Abdecken des Bodens mit einer Mulchschicht. Die Mulchschicht schützt dabei das Bodenleben vor Sonnenlicht, hält Feuchtigkeit und bietet Nährstoffe für die Lebewesen im Boden. Agrarchemie und Kunstdünger sind für das Bodenleben tödlich.
Als Mulchschicht für den Winter häcksle ich das noch trockene Herbstlaub und verteile dies auf meinen Beeten. Das gehäckselte Laub wird vom Wind nicht mitgenommen, vergeht bis zum Frühjahr, bildet keine faulende Schicht und ernährt das Bodenleben. Auf diese Weise spare ich mir den Weg zur Deponie und erhalte mit der Zeit einen guten Gartenboden.