In vier Beiträgen erfahren Sie, warum Humusaufbau im Boden ein Weg in unsere Zukunft darstellt, wie Humus im Boden aufgebaut werden kann, wie Kompost dabei unterstützt und wie Düngen in einem solchen Boden funktioniert.
Durch falschen Umgang in der Bewirtschaftung haben unsere Böden Humus verloren und weisen oft nur noch einen Humusgehalt von 2% auf. Verringerung der Bodenfruchtbarkeit, sinkende Aufnahmekapazität für Wasser und steigende Erosionsanfälligkeit sind nur einige Auswirkungen davon.
Durch Aufbau von Humus können diese und weitere wertvolle Eigenschaften zurückgewonnen werden:
Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit
Für Bodenfruchtbarkeit ist Humus der entscheidendste Faktor
Wasseraufnahmekapazität des Bodens
Humus verleiht dem Boden eine lockere Struktur und damit die Fähigkeit, Wasser rasch aufzunehmen. Gut mit Humus versorgte Böden können bis zu 150 Liter Niederschlag je Stunde und Quadratmeter aufnehmen. Auswirkungen von Starkregenereignissen werden dabei abgemildert.
Verminderung der Bodenerosion
Ein gut mit Humus versorgter Boden wird bei Starkregen nicht weggeschwemmt.
Zunahme der Wasserspeicherkapazität
Mit jedem zusätzlichen Prozent Humusgehalt können je Quadratmeter weitere 40l Wasser gespeichert werden. Damit muss in Trockenzeiten erst etwa 2 Wochen später gegossen werden.
Reduzierung der Bodenbearbeitung
Durch die Krümelstruktur eines gut mit Humus versorgten Bodens müssen solche Böden wenig bis gar nicht bearbeitet werden.
Erhöhung der Nährstoffspeicher-Kapazität
Gut mit Humus versorgte Böden können mehr Nährstoffe speichern und ernähren Pflanzen bedarfsgerecht.
Nitratbindung
Bei Anwesenheit von Humus binden Wurzelpilze überschüssiges Nitrat und verhindern die Auswaschung ins Grundwasser.
Festlegung von CO2
Mit jedem Prozent mehr Humus im Boden werden zusätzliche 10kg CO2 je Quadratmeter dauerhaft festgelegt. Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern entspricht dies einer Bindung von einer Tonne CO2. Damit spielt die Humusanreicherung eine bedeutende Rolle bei der Rettung unseres Klimas. Wir selbst können dazu in unserem Garten beitragen.
Zum Artikel „Humusaufbau – Wie geht das?“