Die Gestaltung eines Gartens erfordert die Fähigkeit, vorausplanen zu können und den Mut zu haben, jetzt zu investieren, um hoffentlich einmal in der Zukunft, in einigen Monaten oder erst auch in Jahren, etwas davon zu haben. So ist das Frühjahr für mich die beste Zeit, das nächste Frühjahr zu planen, denn zu diesem Zeitpunkt sehe ich, wo die Pflanzung gut ist und wo ich etwas ergänzen sollte. Dabei hat es sich bewährt, meine Ideen sofort zu notieren, damit ich sie zur Pflanzzeit verfügbar habe.
Während ich bei der Planung eines Frühjahrsgartens „nur“ ein Jahr in die Zukunft schauen muss, bedarf der Aufbau eines fruchtbaren Bodens viele Jahre. Dies ist eine Aufgabe, die eine gehörige Portion Glauben und Durchhaltevermögen erfordert. Allerdings ist der Lohn dann auch entsprechend und die Pflege eines Gartens fängt dann an, so richtig Freude zu machen: Freude über einen Boden, der gut zu bearbeiten ist, und Freude an Pflanzen, die sich prächtig entwickeln.
Eine der Investitionen in die Zukunft ist die Versorgung des Bodens mit Urgesteinsmehl. Darunter versteht man die Mehle von Gesteinen vulkanischen Ursprungs wie z.B. Basalt, Granit, Porphyr oder Diabas.
Urgesteinsmehle vorsorgen den Boden mit Spurenelementen, Tonmineralien und Kieselsilikaten. Sie wirken hemmend auf Fäulnisvorgänge, begünstigen die Verrottung organischer Masse und die Bildung der Bodengare mit einem stabilen Nährstoff- und Wasserhaushalt.
Urgesteinsmehle führen zu einem gesunden Aussehen und kräftigen Wachstum bei Obstbäumen und Beerensträuchern, zu kräftigem Geschmack und guter Haltbarkeit von Früchten und Gemüse und zu einer Resistenz der Pflanzen gegenüber Pilzen und Schädlingen.
Unter den Urgesteinsmehlen ist Basaltmehl besonders reich an Kobalt, das zur Vitamin B12-Bildung benötigt wird und die Bindung von atmosphärischem Stickstoff fördert.
Urgesteinsmehle sind teilweise in verschiedenen Körnungen erhältlich. Je feiner das Urgesteinsmehl ist, desto größer ist seine Oberfläche und desto schneller werden seine Bestandteile im Gartenboden verfügbar.
Das Winterhalbjahr ist ein geeigneter Zeitpunkt, um das staubige Urgesteinsmehl auszubringen. Eine jährliche Aufwandmenge von 100g/m² auf Beete und Rasen hat sich in unserem Garten bewährt.