Angefangen hat die Geschichte meines Biodüngers mit dem Einzug ins eigene Haus mit seinem Garten. Dessen Pflege beschränkte sich damals auf die üblichen Unterhaltungsarbeiten wie Rasen mähen, Rosen und Hecken schneiden und Obstbäume pflegen. Mit Düngen hatte ich zu dieser Zeit nichts am Hut. Die Natur düngt sich schließlich ja auch nicht, so dachte ich damals.
Mit der Entdeckung einer historischen Rose in unserem Blumenladen packte mich das Gartenfieber, und dies gleich heftig! Das Verlangen nach Kreativität und dem Gestalten der Zukunft, gepaart mit dem Reiz von Neuem, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Historische Rosen zogen mich in ihren Bann. Dass es sie noch gab, war einfach unglaublich! So begab ich mich auf die Suche nach Rosenkatalogen, damals noch über Anzeigen in Gartenzeitschriften. Recherchen hatten den Touch einer Detektivarbeit, was ihnen einen besonderen Reiz verlieh.
Volle, gut illustrierte Kataloge machten mir die Auswahl nicht leicht. Schließlich waren es ein Dutzend historische Rosen, die im Garten untergebracht werden mussten. Es versteht sich von selbst, dass die vorhandenen Beete dabei zu erweitern waren. Kaum gesetzt, stellte sich mir die Frage nach der Pflege, um genauso üppige Rosen, wie in den Katalogen dargestellt, zu erhalten. Ah, ein Dünger musste her, genauer gesagt zwei. Im Frühjahr einer mit Stickstoff, im Herbst ein kalibetonter zum Ausreifen der Triebe. Natürlich die blauen und weißen Körnchen, so wie es in meiner Jugend üblich war und ich es von anderen abschaute. Auch nur annähernde Gedanken an das Leben im Boden oder einen nachhaltigen Umgang mit ihm waren mir fremd.
Zunehmend fasziniert von den Vorgängen in der Natur und einschlägigen Fachgesprächen begeisterte ich mich für das Thema „Biodünger“, wobei „Biodünger“ hier für einen „Dünger von der Natur für die Natur“ steht. Was damit alles zusammenhängt, konnte ich mir damals nicht im Entferntesten vorstellen. Je mehr ich jedoch in dieses Thema eindrang, desto bewusster wurde mir seine Tragweite: Ich lernte über das Leben im Boden mit den dazugehörenden Nährstoffkreisläufen, über die Wasserspeicherkapazität und die Erosionsbeständigkeit eines gesunden Bodens, über Symbiosen zwischen Pflanzen, Einzellern und Pilzen und über die umfassende Ernährung von Pflanzen, um nur einige Themenbereiche zu nennen. Ich lernte, dass auch Pflanzen eine ausgewogene Ernährung benötigen, die über die bekannten Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium weit hinausgeht. In Summe zu viele und zu komplexe Themen für einen Hobbygärtner. Anderseits aber zu wichtig, um sie einfach zu übergehen. Nun, so dachte ich, wie wäre es wenn ich einen Großteil dieses Wissens in ein Produkt stecke und der Anwender auf einfache Weise davon profitiert?
Damit alles auch so wird, wie ich es mir vorstellte, entwickelte ich „meinen Biodünger“ in Zusammenarbeit mit Professor Steffens vom Institut für Pflanzenernährung der Universität Gießen. Heraus kam ein Produkt, das Gärtner beim Anbau vitaler Pflanzen bei nachhaltiger Bewirtschaftung des Bodens unterstützt. Heraus kam auch ein Produkt, das für fast alle Gartenpflanzen geeignet ist und nur einmal im Jahr angewendet werden muss. „EPPINGER Biodünger“ war geboren.